| Die Schlacht von GroßbeerenExkursion der Humboldt-Gesellschaft am 19.08.2001
 Am 23. August
                1813 kam es -zu Beginn der Befreiungskriege und am Vorabend der
                "Völkerschlacht bei Leipzig" im Herbst 1813- zur
                "Schlacht von Großbeeren", bei der ein erneutes
                Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin verhindert und die
                7jährige französische Fremdherrschaft beendet wurde.
 
                In den "Wanderungen" zeichnet
                Theodor Fontane den genauen Verlauf der 
                "Schlacht von
                Großbeeren" nach, die im Folgenden historisch eingeordnet werden soll:
                 Nach der
                Moskauer Winterkatastrophe Napoleons im Jahr 1812 sah sich der
                preußische König ermutigt, Napoleon den Krieg zu erklären
                und die seit 1806 durch französische Revolutionstruppen
                andauernde Besatzung Preußens zu beenden. Mit dem Aufruf "An
                mein Volk" (Feb. 1813) durch Friedrich Wilhelm III., in dem er
                "Preußen und Deutsche zum Kampf für einen ehrenvollen
                Frieden oder einen ruhmreichen Untergang" aufforderte, kam es zu
                einer "nationalen" Massenstimmung und zur Bildung von
                Freiwilligeneinheiten für die Befreiung von der französischen
                Fremdherrschaft. Napoleon
                ließ -nach Ablauf eines Waffenstillstands- eine 70000 Mann
                starke Armee zur Eroberung Berlins in Marsch setzen. Bei Luckau
                überschritten die "Franzosen" (es waren überwiegend
                mit Frankreich verbündete Sachsen) die preußische Grenze
                und standen am 21.August 1813 etwa 22 Kilometer südlich von
                Berlin. Hier hatte die alliierte Nordarmee aus Schweden (in
                Charlottenburg), Russen (in Spandau) und Preußen (südlich
                Berlins) bereits Stellung bezogen.
                 Der
                preußische General von Bülow weigerte sich -wie vom
                schwedischen Befehlshaber Kronprinz Bernadotte gefordert- nach
                Tempelhof zurückzuweichen. So kam es am 23. August zur Schlacht:
                Von Bülow griff das besetzte Dorf nach schwerem Artilleriefeuer
                mit vier Brigaden in der Nacht bei strömendem Regen an. Das
                nasse Pulver ließ nur einen Kampf mit "Bajonett und
                Kolben" zu. Es kamen insgesamt über 3000 Preußen,
                Sachsen und Franzosen ums Leben.
                 Die
                Besetzung Berlins war abgewendet und die napoleonischen Truppen zogen
                sich Richtung Süden -über Dennewitz nach Leipzig- zurück,
                wo sie vom 16.-19. Oktober 1813 in der "Völkerschlacht" von
                den Alliierten besiegt wurden.
                 |