Konstruktivismus:
Paul Watzlawick
6. Sitzung der HUMBOLDT-GESELLSCHAFT am 23.01.95 von Stefan Nehrkorn
"Über das Unsichtbare wie über das Irdische haben Gewißheit die Götter,
uns aber als Menschen ist nur das Erschließen gestattet."
Alkmaion
Die folgenden Ausführungen zum Thema Konstruktivismus stützen sich auf
mehrere Bücher Paul Watzlawicks und einen von ihm herausgegebenen Sammelband, aus dem der Artikel von Ernst von Glasersfeld besondere Berücksichtigung findet. Ziel des Vortrages
ist, Einblick in einige Grundströmungen des Konstruktivismus zu geben ohne ihn verabsolutieren
zu wollen.
"Die Lage jedes Menschen beim Versuch, Wissen zu erlangen, ist der Situation eines
Kapitäns vergleichbar, der in dunkler, stürmischer Nacht - von einer bestimmten Stelle
aus - eine Meerenge durchsteuern muß, deren Beschaffenheit er nicht kennt, für die keine
Seekarte besteht und die keine Leuchtfeuer oder andere Navigationshilfen besitzt. Er wird entweder
scheitern oder jenseits der Meerenge wohlbehalten das sichere, offene Meer erreichen. Läuft er
auf eine Klippen auf und verliert Schiff und Leben, so beweist sein Scheitern, daß der von
ihm gewählte Kurs nicht der richtige für die Meerenge war. Er hat sozusagen
"erfahren", wie die Durchfahrt "nicht" ist. Kommt er dagegen heil durch die
Enge, lehrt ihn sein Erfolg nichts über die wahre Beschaffenheit der Meerenge, nichts
darüber, wie nahe er der Katastrophe vielleicht war. Sein Kurs paßte in die ihm
unbekannte Gegebenheit."
Der Begriff Konstruktivismus ist für die philosophische Richtung eher irreführend,
da er auch für eine Kunstrichtung in der Sowjetunion der 20er Jahre in Gebrauch ist und laut
Watzlawick auch nicht gut klingt: Er würde die Bezeichnung Wirklichkeitsforschung bevorzugen.
Paul Watzlawick wurde 1921 in Villach (Österreich) geboren. Er ist Doktor der Philologie und
Philosophie, hatte Lehraufträge in Venedig, Zürich und San Salvador. Seit 1960 ist er am
Mental Research Institut in Palo Alto (Kalifornien) und beschäftigt sich hauptsächlich
mit Verhaltensforschung und Psychiatrie.
Die Forschungsmethoden Watzlawicks schließen von den Phänomenen auf allgemeine Theorien.
Sein Stil ist als bildhaft und plakativ zu beschreiben.
Bei Watzlawicks Untersuchungen spielt die Kommunikation eine wesentliche Rolle. Sprache schafft
Wirklichkeit, und die Grenzen der Sprache sind die Grenzen des einzelnen Weltbildes
(Wittgenstein). In diesem Zusammenhang finden literarische Beispiele bei seiner Arbeit
Berücksichtigung.
Viele Erscheinungen sind nicht mit dem klassischen Ursachendenken erfaßbar, so z.B.
"Sich selbst erfüllende Prophezeiungen": Im März 1979 berichteten
kalifornische Zeitungen über eine bevorstehende Benzinknappheit. Die Autofahrer stürmten
die Tankstellen, 12 Millionen Benzintanks - die sonst zu 75% leer waren - wurden gefüllt und
erschöpften die enormen Kapazitäten. Hier versagt herkömmliches Ursachendenken. Ein
zukünftiges Ereignis löst Wirkungen in der Gegenwart aus, die ihrerseits erst das
vorausgesagte Ereignis Wirklichkeit werden lassen.
Ein weiteres Beispiel sind die Lehrern willkürlich gemachten Voraussagen, daß einige
Schüler in der nächsten Zeit wesentlich besser werden. Dieses Ereignis wird auch vom
Lehrer beobachtet. Die Voraussage schuf eine Wirklichkeit.
Ein weiteres Phänomen ist Interdependenz, hier am Gefangenendilemma dargestellt:
Zwei Männer sitzen in U-Haft und werden einer Tat verdächtigt. Die gegen die beiden
vorgebrachten Indizien reichen aber nicht aus, um sie zu verurteilen. Der Staatsanwalt
läßt die beiden vorführen und erklärt, daß er für die Anklage ein
Geständnis braucht. Ferner erklärt er ihnen, daß - wenn beide die Tat
leugnen - sie mit einer kurzen Haftdauer rechnen können. Gestehen beide
die Tat ein, so werde er dafür sorgen, daß sie lediglich 2 Jahre Haft bekommen. Legte aber nur
einer ein Geständnis ab, wäre er Kronzeuge -straffrei!-, und der andere
bekäme 20 Jahre. Man versuche, die Gedankengänge der Häftlinge und mögliche
Konsequenzen nachzuvollziehen. Kooperatives Verhalten böte sich für die Gefangenen
untereinander an, kann im Fall des Gefangenendilemmas aber auch die Maximalstrafe nach sich ziehen.
Als Kernfrage des Konstruktivismus kann:
"Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben?"
betrachtet werden.
"Was wir wissen", gilt im allgemeinen für das Ergebnis unserer Erforschung der
Wirklichkeit. Von dieser wird angenommen, daß sie gefunden werden kann.
"Wie wir wissen" ist ein schwierigeres Problem. Zur Erforschung muß der Verstand
aus sich heraustreten, um den Erkenntnisvorgang "von außen" zu betrachten (Hirn
untersucht Hirn). Das Was und das Wie sind nicht voneinander unabhängig.
Das "glauben" steht dafür, daß das vermeintlich Ge-fundene ein Er-fundendes
ist, dessen Erfinder sich des Aktes seiner Erfindung nicht bewußt ist, sondern sie als etwas
von ihm Unabhängiges zu entdecken glaubt.
Versuch : Blinder Fleck
Experiment (zum Ausdrucken):
Nimm dieses Blatt in die rechte Hand, schließe das linke Auge und fixiere mit dem rechten
Auge den Stern. Bewege das Papier dann entlang der Sichtachse vor oder zurück, bis der
schwarze Kreis bei einer bestimmten Entfernung -die zwischen 30 und 35 cm beträgt-
verschwindet. Sofern Du den Stern auch weiter scharf im Auge behälst, bleibt der Kreis auch
dann unsichtbar, wenn Du das Blatt in der Sichtebene verschiebst.
Erklärung:
Diese örtliche Blindheit beruht darauf, daß an der Stelle der Netzhaut, an der die
Nervenfasern aus der lichtempfindlichen Schicht des Auges zum Sehnerv zusammenlaufen, keine
Lichtsinneszellen (Zäpfchen und Stäbchen) vorhanden sind. Wird der schwarze Kreis auf
genau diese Stelle projiziert, ist er nicht mehr zu sehen. Man beachte, daß diese
örtliche Blindheit nicht durch einen dunklen Fleck im Gesichtsfeld auffällt, -einen
dunklen Fleck sehen, würde "Sehen" voraussetzen- sondern überhaupt nicht
wahrnehmbar ist. Erst die "Beobachtung der Beobachtung" läßt den blinden Fleck
erkennen.
Aus der Experimentalpsychologie stehen einige Versuche in erklärendem Zusammenhang mit dem
Konstruktivismus. Es handelt sich um die sogenannten noncontingent reward experiments, bei
denen jegliche Kausalbeziehung zwischen Leistung und Bewertung fehlt, dies aber der Versuchsperson
nicht bekannt ist.
So werden den Probanden z. B. Zahlenpaare vorgelegt (31 und 80). Sie müssen entscheiden, ob
die Zahlen "zusammenpassen". Die Zahlenpaare sind zufällig zusammengestellt, und der
Versuchsleiter gibt seine Bewertung "richtig" oder "falsch" auf der Grundlage
einer halben ansteigenden Gaußschen Glockenkurve. Die Bewertung "richtig" wird mit
Fortlauf des Experiments immer häufiger, es kommt zur Ausbildung einer Hypothese durch
die Versuchsperson.
Wenn ihnen die Versuchsanordnung offengelegt wird, nimmt die Versuchsperson sogar gelegentlich an,
eine Regelmäßigkeit entdeckt zu haben, die dem Versuchsleiter entgangen ist. Die
Versuchsperson hat also im wahrsten Sinne des Wortes eine Wirklichkeit erfunden, von der sie
mit Recht annimmt, sie gefunden zu haben. Für die Testsituation ist diese Wirklichkeit
widerspruchsfrei, sie erkennt aber nicht im Entferntesten die tatsächliche Versuchsanordnung.
In seinem reinen, radikalen Sinne ist der Konstruktivismus unvereinbar mit dem traditionellen
Denken. Er gilt sogar als kühl und kritisch oder einfach dem "gesunden
Menschenverstand" widersprechend.
Man braucht aber gar nicht sehr tief in das konstruktivistische Denken einzudringen, um sich
darüber klar zu werden, daß diese Anschauung unweigerlich dazu führt, den denkenden
Menschen und ihn allein für sein Denken, Wissen und Tun verantwortlich zu machen.
Der radikale Konstruktivismus behauptet, daß wir die Operationen, mit denen wir unsere
Erlebniswelt zusammenstellen, weitgehend erschließen können, und daß uns dann die
Bewußtheit des Operierens helfen kann, es anders und vielleicht besser zu machen.
Das Problem, wie wir Kenntnis von der Wirklichkeit erlangen und ob diese Kenntnis auch
verläßlich und wahr ist, beschäftigt heutige Philosophen nicht weniger als Platon.
Der amerikanische Wissenschaftsphilosoph Hilary Putnam formulierte:
"Von den Vorsokratikern bis Kant gab es keinen Philosophen, der in seinen elementaren, nicht
mehr reduzierbaren Grundsätzen nicht ein metaphysischer Realist gewesen wäre."
Ein metaphysischer Realist ist jeder, der darauf besteht, daß wir etwas nur dann
Wirklichkeit nennen dürfen, wenn es mit einer als absolut unabhängig angelegten,
objektiven Wirklichkeit übereinstimmt.
Trotz Kants These, daß der Verstand seine Gesetze nicht aus der Natur schöpft, sondern
sie ihr vorschreibt, fühlen sich viele Wissenschaftler heute noch als Entdecker, die
Geheimnisse der Natur lüften und den menschlichen Wissensbereich langsam aber sicher erweitern.
Hier verweise ich auch auf Thomas S. Kuhns These, daß sich Fortschritt in der Wissenschaft
nicht durch kontinuierliche Veränderung und Anhäufung von Wissen vollzieht, sondern durch
revolutionäre Prozesse, die ein bisheriges Erklärungsmodell verwerfen und durch ein
anderes ersetzen. Diesen Vorgang bezeichnet sein berühmt gewordener Terminus vom
Paradigmenwechsel.
Der radikale Unterschied zwischen dem Konstruktivismus und der traditionellen Erkenntnislehre liegt
in dem Verhältnis zwischen Wissen und Wirklichkeit. Während die traditionelle Auffassung
dieses Verhältnis stets als eine mehr oder weniger bildhafte Übereinstimmung betrachtete,
sieht der radikale Konstruktivismus es als Anpassung im funktionalen Sinn. Es ist der Unterschied
zwischen stimmen und passen.
Ein Schlüssel paßt, wenn er das Schloß aufschließt. Das Passen beschreibt
die Fähigkeit des Schlüssels, nicht aber das Schloß. Durch Berufseinbrecher ist
schließlich bekannt, daß es eine Menge Schlüssel gibt, die zwar anders geformt
sind als die rechtmäßigen, aber trotzdem das Schloß öffnen.
Das Problem von "stimmen" und "passen" tritt analog auch in der
Darwinschen Evolutionstheorie auf. Darwin hat den Ausdruck "survival of the
fittest" verwendet, ins Deutsche oft als "Überleben der Passendsten"
übersetzt. Überleben ist das einzige Kriterium der Auswahl, und somit gibt es nur zwei
Möglichkeiten: eine Art (oder ein Individuum) überlebt, oder sie (es) stirbt. Nur ein
außenstehender Beobachter mit zusätzlichen Kriterien wie Einfachheit oder Eleganz der
Überlebensweise könnte von besserem oder schlechterem Überleben sprechen.
In der Evolutionstheorie wird im Deutschen oft von Anpassung gesprochen. Zu bedenken ist aber,
daß die natürliche Auslese nicht im positiven Sinne das Widerstandsfähigste,
Tüchtigste, Beste und Wahre ausliest. Die Auslese funktioniert negativ, indem
sie alles, was der Prüfung durch natürliche Umweltanforderungen nicht standhält,
untergehen läßt. Der Vergleich scheint sehr radikal, ist aber äußerst fruchtbar.
Daraus resultiert, daß zwischen der Welt an sich und der Überlebensfähigkeit von
biologischen Strukturen keinerlei Kausalbeziehung besteht.
Karl R. Popper bezeichnet lebensfähige Strukturen oder auch Organe deshalb als Theorien, die
der Überprüfung durch die Umwelt standhalten oder als falsch erkannt (falsifiziert)
werden. Die Umwelt kann also bestenfalls für Aussterben, nicht aber für Überleben
verantwortlich gemacht werden.
Ein Betrachter der Entwicklungsgeschichte kann nur feststellen, daß Ausgestorbenes in irgend
einer Weise den Bereich des Zulässigen überschritten hat, und Überlebendes zur Zeit
zulässig ist. Diese Feststellung ist aber eine Tautologie (was überlebt, lebt) und
läßt keine Schlüsse auf die Welt zu, die sich nur negativ (beschränkend) am
Scheitern offenbart.
Unser Wissen ist in allgemeiner Betrachtung brauchbar, relevant und lebensfähig, wenn es der
Erfahrungswelt standhält und uns befähigt, Vorhersagen zu machen und Situationen zu
bewerkstelligen. Das heißt aber nicht, daß wir nun wissen, wie die objektive Welt
beschaffen ist, sondern daß wir einen gangbaren Weg zu einem Ziel kennen.
Gibt man auf die Frage - Was ist Wissen ? - die Antwort "Was ich erblicke muß ein Abbild
der Wirklichkeit sein" ergibt sich in der Erkenntnistheorie ein unvermeidliches wie
unauflösbares Dilemma: Wenn Erkenntnis ein Abbild der Welt an sich sein soll, dann brauchen
wir ein Kriterium, mit dem wir beurteilen können, wann unser Abbild richtig oder falsch ist.
Ein Apfel z.B. erscheint uns glatt, duftend, süß und gelb. Wie wollen wir entscheiden,
daß er nicht noch andere Eigenschaften hat, die unseren Sinnen verborgen sind? Diese Frage
ist nicht zu beantworten, da wir Wahrnehmungen nur mit anderen Wahrnehmungen vergleichen
können und den Apfel niemals erkennen, bevor wir ihn wahrnehmen.
Kant rückte in seinen Kritiken die bis dahin für absolut gehaltenen Größen
Raum und Zeit in den Bereich der menschlichen Erfahrungen. Er stellte also die Frage, ob der Apfel
als Gegenstand als "Ding an sich" überhaupt wahrnehmbar ist. Das untergrub jede
Vorstellung von objektiver Struktur in der Welt und wirft die folgende Frage auf: Wie kommen wir
dazu, eine in vielen Beziehungen außerordentlich stabile und verläßliche Welt zu
erleben?
Ein früher Wegbereiter einer möglichen Antwort war 1710 Giambattista Vico. Vicos
Schlagwort lautete:
Verum ipsum factum (Das Wahre ist dasselbe wie das Gemachte), was sehr interessante Folgen
für die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung hat wie oben bereits erwähnt. Er
beantwortet die Frage nach objektiver Wirklichkeit, indem er sie sinnlos zu macht versucht:
"Es ist nicht verwunderlich, daß eine von uns selbst konstruierte Welt relativ stabil
erscheint."
Ein oft vorgebrachter Kritikpunkt gegen den Konstruktivismus ist der ihm anhaftende Psychologismus.
Die Erkenntnislehre im konstruktivistischen Sinn ist die Untersuchung der Art und Weise, wie der
Intellekt operiert, wie er dauerhafte und regelmäßige Strukturen aufbaut. Die
Annahme einer erkennbar objektiv existierenden Welt ist ihm fremd, und dieser Umstand macht ihn
für viele suspekt.
Manche Kritiker übersehen hier den klaren Unterschied zum Solipsismus, welcher unterstellt,
daß es überhaupt keine Welt außerhalb des Subjekts gibt. Der Solipsist
verkörpert die einzige Realität, alles übrige existiert nur in seiner Vorstellung.
Allerdings muß er einräumen, daß seine Welt von Wesen bevölkert ist, die ihm
sehr ähneln und von denen er annehmen muß, daß auch sie eine eigene
Vorstellungswelt haben. Ein hilfreiches Kriterium ist Gemeinschaft. Hier spielt der Begriff
der Autonomie mit hinein, Autonomie im Sinne von Sich selbst-regelnd, wie bereits bei
einfachen biologischen Strukturen zu beobachten.
Als plastisches Beispiel der rückbezüglichen Selbstregulierung sei die Dampfmaschine von
James Watt erwähnt, deren Hin-und-Her-Bewegung des Kolbens in den Dienst der eigenen Steuerung
gestellt wird. Die Hubarbeit wird genutzt, um die Dampfventile (Einlaß und Auslaß) zu
betätigen, was den Betrieb der Maschine erst mit ermöglicht. Es ist nicht festzustellen,
was Ursache und was Wirkung ist.
Sobald Erkenntnis nicht mehr als bildhafte Übereinstimmung mit der objektiven Wirklichkeit
verstanden wird - sondern als Suche nach passenden Verhaltensweisen und Denkarten -
verschwindet für Konstruktivisten ein traditionelles Problem der Philosophie, nämlich die
Suche nach absoluter, objektiver Realität.
Die Möglichkeit, eine Ordnung im formlosen Fluß des Erlebens zu konstruieren, wird stets
durch vorhergehende Schritte der Konstruktion bestimmt. Das heißt, daß sich die
wirkliche Welt immer dort offenbart, wo unsere Konstruktionen scheitern. Da wir das
Scheitern aber immer nur mit den Begriffen beschreiben können, die wir zum Bau der
gescheiterten Strukturen verwendet haben, kann es uns niemals ein Bild der Wirklichkeit vermitteln.
Wer das verstanden hat, wird es als selbstverständlich betrachten, daß der radikale
Konstruktivismus nicht als Abbild einer absoluten Wirklichkeit betrachtet werden darf, sondern als
ein mögliches Modell der Erkenntnis in denkenden Lebewesen.
Nach Meinung Heinz von Foersters leiten sich aus dem Konstruktivismus zwei Imperative ab:
Willst du erkennen, lerne zu handeln (ästhetischer Imperativ) und
Handle stets so, daß weitere Möglichkeiten entstehen (ethischer Imperativ).
Das Prinzip der "Wirklichkeitsforschung" ist die Verantwortlichkeit für die eigene
und die Toleranz gegenüber den Konstruktionen anderer.
Stefan Nehrkorn
Weiterführende Literatur:
Watzlawick, Paul: Wie wirklich ist die Wirklichkeit - Wahn, Täuschung, Verstehen; München
1976.
Watzlawick, Paul (Hg.):
Die erfundene
Wirklichkeit - Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben - Beiträge zum Konstruktivismus;
München 1981.
Watzlawick, Paul: Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit
Gespräch mit Franz Kreuzer; München 1981.
Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein; München 1983.
Watzlawick, Paul: Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und Wirklichkeit; München 1992.
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